Die Bürgerinitiative BIWO ist eine parteineutrale unabhängige Bürgergemeinschaft.

Neubau der Bundesstraße 470 im Wiesenttal zum Teil 4-Spurig

Zur Situation

Zur Reduzierung des Straßenverkehrs in der Stadt Forchheim und zur Förderung der Wirtschaft in der Fränkischen Schweiz ist der Neubau der Bundesstraße B470 im Wiesenttal geplant.
Das Projekt wurde vom Bayerischen Staat zur Aufnahme in den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2030 in Berlin eingereicht.
Im Dezember 2016 trat der BVWP 2030 mit seinen Ausbaugesetzen in Kraft. Der Neubau der B470 im Wiesenttal ist darin in der Kategorie „Vordinglicher Bedarf (VB)" enthalten.
Dies bedeutet, dass die Realisierung bis 2030 erfolgen soll.
Dazu ist wichtig zu wissen, dass es sich beim BVWP 2030 nur um einen Vorhabenplan handelt, der nicht eingehalten werden muss.

Anmerkungen zum BVWP 2030

Das Anliegen der BIWO

Wir wollen erreichen, dass keine neue Bundesstraße B 470 mit 6,9 km Länge als O-OU Forchheim (Ostspange) durch das Untere Wiesenttal gebaut wird. Lesen Sie Einzelheiten zu dem Straßenbau-Vorhaben auf der Seite das Projekt. Eine Fotomontage des Straßenneubaus im unteren Wiesenttal finden sie hier.

Dies sind unsere Argumente

  • Dem BVWP 2030 entsprechend soll der Neubau der Ostspange erst bis 2030 abgeschlossen sein. Die Verkehrssituation bedarf aber einer schnelleren Lösung.
  • Der Bau der Straße nach den Vorschlägen des Staatlichen Bauamtes Bamberg wäre auf Kosten der Natur und des Bundeshaushaltes drastisch überdimensioniert.
  • Die Pläne führen zu keiner besseren Anbindung des PKW-Verkehrs an den ÖPNV mit Bahn und Bus.
  • Das Untere Wiesenttal, der idyllische Eingang zur Fränkischen Schweiz, würde unwiederbringlich stark zerstört und machte unsere Heimatlandschaft unansehnlich.
  • Wir wollen eine natürliche, attraktive Kulturlandschaft zwischen Sigritzau und Ebermannstadt erhalten mit der Unversehrtheit der vernetzten Biotopflächen – FFH – SPA – Vogelschutzgebiet – Wiesenbrütergebiet – Wasserschutzgebiet.
  • Die Straße würde zusätzlichen Verkehr, insbesondere Fernverkehr, anziehen und das Verkehrsproblem in Forchheim selbst nicht lösen, weil hier der Ziel- und Quellverkehr die Hauptursache der Überlastung der Ortsdurchfahrt ist.
  • Viele Hektar wertvolles Ackerland bester Bonität würde unnötigerweise vernichtet. Ohne gesunde und lebendige Böden haben wir keine Zukunft zu erwarten.
  • Weitere Gesichtspunkte sind im Memorandum dieser Website aufgeführt.

Es wäre dringend nötig, dass die Kommunen und der Bayerische Staat gemeinsam ein übergreifendes Verkehrskonzept für den östlichen Landkreis Forchheim entwickeln, mit Kreis- und Staatsstraßen, Umgehungsstraßen und dem ÖPNV.
Ein Konzept, das die Interessen der Bürger stärker in den Vordergrund stellt und unsere einmalig schöne Natur nicht zerstört. Dieses unterbleibt offensichtlich nur deshalb, weil die Politik darauf hofft, dass das völlig überdimensionierte Bundesstraßenprojekt diese Bemühungen erübrigt – zu viel höheren Kosten, die vom Bund getragen werden. Das ist nicht im Sinne des Steuerzahlers.